Reisebücher

Die besten Reisebücher gegen akutes Fernweh

„That’s the thing about books, they let you travel without moving your feet“ – Lahiri

Gute Bücher sind wie gute Reisen, sie hinterlassen bleibende Eindrücke, inspirieren, werfen Fragen auf und geben Antworten. Nichts ist leichter, als sich in ihnen zu verlieren und ganz im Moment zu sein.

Nicht selten führt mich einer meiner ersten Wege in einer fremden Stadt in eine Buchhandlung. Durch die Regale streifen, die Rückseiten von Buchdeckeln lesen oder in der hintersten Ecke der Second Hand Abteilung stöbern.

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Jede Buchhandlung ist wie ein kleines Stück zu Hause in der Fremde. Hier bleibt die Zeit für eine Weile stehen, während sich meine Gedanken in Geschichten verlieren. In meiner Tasche ist immer irgendein Buch, ob für die endlosen Subway- Fahrten durch New York City oder um ein paar Zeilen in der Sonne auf der Parkbank zu lesen. Ein Reisebuch und eine großer Becher Kaffee an einem verregneten Tag in einem gemütlichen Café, manchmal ist genau das der perfekte Moment.

Reisebücher, die auf jeden Fall in deine Tasche gehört findest du hier:

Mut für zwei* – Julia Malchow

Reisebericht

Wir suchen einen Platz, an den wir passen, eine bestehende Gruppe, der wir uns anschließen können. Doch was ist, wenn wir das Gefühl haben, nirgendwo so richtig rein zu passen? So geht es der Autorin von „Mut für zwei“, die sich in vielen konventionellen Ansichten bezüglich Kindererziehung irgendwie fehl am Platz fühlt.

Für Julia Malchow ist Reisen wie eine Art Suche nach Antworten. Mir geht es oft ähnlich, denn Reisen erleichtert es mir, Dinge aus einer neuen Perspektive zu betrachten und so Antworten auf Fragen zu finden.

Ein Buch über das Reisen und über die Suche nach dem eigenen Weg, dem Weg der zu einem passt. Alleine mit dem Zug von Russland nach Peking ist eigentlich schon Abenteuer genug, aber es wird noch zu einem viel größeren Abenteuer mit einem Kleinkind. Denn Julia Malchow begibt sich mit ihrem Sohn auf Reisen.

Eat, Pray, Love*- Elizabeth Gilbert

Eat pray love

Du kennst sie bestimmt auch, die Reisebücher, die man immer mal wieder aus dem Schrank zieht, um  ein paar Zeilen darin zu lesen. „Eat, pray, love“ ist eines dieser Bücher. Ich hab es vor Jahren gelesen und werfe immer mal wieder gerne einen Blick hinein. Der inzwischen erschienene Film war nie so wirklich meins, also lasst euch von dem Film nicht abschrecken und lest das Buch 😉

Es ist ein sehr persönliches, sehr ehrliches Buch, indem Elizabeth Gilbert von ihre Reisen nach Italien, Indien und Bali erzählt. Zwar sind dieser Orte wichtig, die autobiographische Geschichte, wird aber vor allem von den Erlebnissen der Autorin getragen und der Veränderung, die sie im Laufe der Zeit durchmacht.

Das große Los*- Meike Winnemuth

Reisebücher

12 Monate lang jeden Monat in einem anderen Land leben. Das hat Meike Winnemuth gemacht und wenn du das Buch gelesen hast, möchtest du am liebsten deine Sachen packen und genau das Gleiche tun. Sofort. So ging es mir zumindest, als ich dieses Buch auf einer langen Zugfahrt gelesen habe. Ein Gedanke aus dem Buch, der es geschafft hat in meinem Langzeitgedächtnis zu überleben, ist: Wenn man sich für eine Option entscheidet, heißt das nicht automatisch, dass wir uns gegen eine andere entscheiden. Ich mag diesen Gedanken sehr, wir lernen immer, dass wir uns entscheiden müssen „entweder… oder“, aber warum nicht beides? Das oder durch ein und zu ersetzen, ist viel häufiger möglich, als du denkst.

Journeyman*- Fabian Sixtus Körner

Eines dieser Bücher, welches du in wenigen Tagen ausgelesen haben wirst! Mehr als zwei Jahre reist Fabian Sixtus Körner um die Welt und arbeitet für Unterkunft und Verpflegung. In dieser Zeit sammelt er viele interessante Geschichten. 

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Wild – Der große Trip* – Cheryl Strayed 

Reisebücher
Wenn wir einen Menschen verlieren, der alles für uns ist, kann uns der Schmerz fast zerstören, auffressen und einen Menschen aus uns machen, den wir so nicht kannten. Nach dem Tod ihrer Mutter verliert Cheryl den Halt. Ihr Schmerz schreit nach Betäubung. Zuerst mit Sex, dann mit Drogen, schließlich die Scheidung von ihrem Mann. Sie weiß, so kann es nicht weiter gehen. Doch Cheryl begibt sich für einen Entzug nicht in eine Klinik, sondern macht sich auf den genau 4279 Kilometer langen Weg zurück zu sich selbst, auf den Pasific Crest Trail. Der Fernwanderweg im Westen der USA hat seine Anfangs- und Endpunkte an der Grenze zu Kanada und zu Mexiko.

Auf ihrem Weg kämpft Cheryl nicht nur mit ihrem überdimensionalen, viel zu schweren Rucksack, sondern vor allem mit sich selbst. Normalerweise ziehe ich Bücher immer der Verfilmung vor, in diesem Fall würde ich jedoch eher den Film* empfehlen. Bei den ernsten Themen trifft er den richtigen Ton, birgt aber auch den ein oder anderen Lacher durch die zuweilen selbstironischen Gedanken von Cheryl (gespielt von Reese Witherspoon) im Voice over. Nicht zu vergessen, die atemberaubenden Landschaftsaufnahmen.

The Longest Way* – Christoph Rehage

 

Soweit die Beine tragen und wenn es nach Christoph geht, am besten durch China, Vorderasien bis nach Deutschland. Ja, richtig verstanden, alles zu Fuß und mit 30 Kilo Gepäck. So viel sei verraten, ganz bis ans Ziel schafft er es nicht, was seinen Reisebericht aber kein bisschen weniger lesenswert macht. Beim Lesen bemerke ich, ich weiß viel über China und doch so gar nichts. Ich habe das Gefühl, Christoph nimmt mich mit auf eine Reise, abseits von dem was wir sonst meistens in den Medien über China sehen.

Es sind die vielen kleinen persönlichen Geschichten, die dieses Buch besonders machen. Christoph spricht übrigens Mandarin, was ihm immer wieder interessante Begegnungen ermöglicht. Offen und frei heraus erzählt er über sich und seine Reise und gibt dabei auch viel Persönliches preis. Denn es ist nicht sein schweres Gepäck, dass ihn immer mal wieder vom Weg abbringt, sondern seine on- off Liebesgeschichte zu einer Chinesin.

Boarderlines – Fuck You Happiness*
– Andreas Brendt

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Dieses Reisbuch lässt sich eigentlich perfekt unter dem Namen meines Blogs zusammenfassen travel – be curious – learn. Vielleicht habe ich es auch deshalb so genossen, dieses Buch zu lesen
„Boarderlines – Fuck you happiness“ ist Teil 2 ( hier geht es zu Teil 1*). Nach jahrelangen Reisen um die Welt zieht es Andi wieder nach Deutschland. Als Refrendar an der Berufsschule kann es schon mal abenteurlich zugehen, aber nicht gerade die Art von Abenteuer, die er sonst beim Surfen in Costa Rica findet. Also wird pünktlich zum Ferienbeginn das Surfboard eingepackt und ab in den Flieger.

Es geht ums Reisen, ums Surfen, darum in allen Lebenslagen neugierig zu bleiben, auch wenn es mal so richtig mies läuft. Es geht darum Neues zu lernen, für neue Gedanken, Ideen oder Experimente offen zu sein. Das Buch ist sehr unterhaltsam geschrieben, aber erzählt auch ernste Themen passend. Balanceakt absolut gelungen!

Gleichzeitig ist es auf inspirierende Weise ehrlich.
Für Liebeskummer und für das, was es mit dir macht, die richtigen Worte zu finden ist nicht immer einfach, aber Andi hätte es nicht besser beschreiben können! Auch was daraus Positives entstehen kann, was wir ohne Liebeskummer wahrscheinlich sonst nie erfahren hätten, erzählt er in seinem Buch. Und natürlich gibt es auch jede Menge Abenteuer, Reisen und Surfen!

Couchsurfing im Iran – Stephan Orth

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Wer aus dem Wohnzimmer anderer Leute berichtet, hat meist viel zu erzählen. Wer aus Wohnzimmern berichtet, dessen Türen normalerweise fest verschlossen sind, hat noch viel mehr zu erzählen, von unerwartet über skurril bis nachdenklich oder zum schmunzeln hat Stephan Ort alles erlebt. Er reist durch den Iran, doch anstatt Hotels zu buchen, übernachtet der passionierte Couchsurfer bei Menschen, die er gar nicht kennt. Dabei ist Couchsurfen im Iran eigentlich verboten.

Menschen sagen mehr über ein Land als Sehenswürdigkeiten, seine Politik oder irgendwelche Statistiken, deshalb lässt man sich auch gerne von Stephan in iranische Wohnzimmer entführen und lernt Kultur, Land und Leute auf eine ganz neue Art und Weise kennen. Gerne begleitet man ihn auf seiner Reise, immer neugierig auf die nächste Geschichte. Nur hin und wieder, würde man gerne mehr in den Kopf des Autors schauen, mehr wissen was er denkt und nicht nur was er erlebt.

Für dich persönlich, was sind die besten Reisebücher? Lass es mich in den Kommentaren wissen, ich freue mich immer über Inspiration!

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